Mai 14

Südafrika Fernreisen

Tag: FernreisenLkw @ 15:20

Auf unserer Fernreise durch das Mpumalanga-Gebiet – „das Land, wo die Sonne aufgeht“ – starten und enden wir in Johannesburg. Der Mpumalanga-Grabenbruch ist eine wahrhaft beeindruckende Geoformation, die nicht nur optisch ein Genuss ist, sondern durch die riesigen „Stufen„ in der Landschaft auch hervorragende, kurvige Motorradstrecken bietet. Wasserfälle, grandiose Fernblicke und bizarre Steinformationen warten hinter jeder Ecke auf uns.

Ganz in der Nähe befindet sich auch der begeisternde Krüger-Nationalpark, wo man auch heute noch auf der Kurzreise jede Menge Großwild aus der Nähe beobachten kann. Auf diese Weise bekommen wir in nur 7 Tagen „eine volle Packung“ der grünen Ecke Südafrikas! Wüstengebiete gibt es auf dieser Tour nicht zu sehen, dafür aber fast die Garantie, die „Big Five„ (Löwen, Elefanten, Nashörner, Büffel und Leoparden) ebenso beobachten zu können wie Giraffen, Antilopen und Hyänen.

Die Provinz östlich von Johannesburg und Pretoria heisst Mpumalanga. Sie erstreckt sich bis zur Grenze von Swaziland und Mozambique, und auch der südliche Teil des Krüger Parks ist Teil dieser Provinz. Mit der Panorama Route und dem Long Tom Pass treffen wir hier eines der schönsten Motorrad Gebiete in Südafrika an.

Wir starten Richtung Osten, entlang der N4, in Richtung Mpumalanga. Mpumalanga heisst in der lokalen Sprache “Der Ort wo die Sonne aufgeht”. Diese Provinz ist das absolute Motorrad-Paradies: Gute Teerstrassen, Pässe ohne Ende und eine grossartige Landschaft erwarten uns.

Das kleine Dorf Graskop liegt oberhalb des Kowyn’s Passes. Es wurde bereits 1880 gegründet, wie so viele Dörfer in dieser Region als Goldgräber Siedlung. Hier beginnt die Zufahrt zu den Naturschönheiten des Blyde River Canyons. Bereits 3 Km nördlich lohnt sich ein Abstecher nach „God’s Window“, wo man mit einem wundervollen Blick auf das 1000 Meter tiefer liegende Lowveld hat.

Die berühmte Panorama Route steht ebenfalls auf dem Programm, eine der schönsten Strassen Südafrika´s mit atemberaubenden Ausblicken und den besten Strassenbedingungen. An einem Tag im Jahr wird diese Strasse komplett gesperrt und nur für Motorradfahrer freigegeben – das Biker Ereignis schlechthin! Weitere Highlights heute: der Blyde River Canyon, die Mac Mac Pools, Bourke´s Luck Potholes, Echo Cave und Pilgrim´s Rest.

Die Panorama Route gehört zu den schönsten und beliebtesten Reisezielen in Südafrika, Sie führt über die zerklüfteten Höhenzüge der Drakensberge von Mpumalanga. Hier am nordöstlichen Teil der grossen Randstufe fällt das Inlandsplateau, das Highveld, abrupt und steil ab und eröffnet phantastische Ausblicke auf die etwa 1000 Meter tiefer gelegenen Ebenen des Lowveld.

Spektakulärster Abschnitt ist der Blyde River Canyon, den man auf der R532 Strasse von Graskop aus erreicht. Bereits wenige Kilometer nördlich führt eine Seitenstrasse nach „God’s Window“, von wo aus man einen weiten Blick auf das Lowveld hat. Der Canyon beginnt weiter nördlich bei „Bourke’s Luck Potholes“ und endet bei den „Three Rondavels“. An mehreren Stellen kann man von gut angelegten Aussichtspunkten einen Blick auf die 33 km lange Schlucht werfen. Die Potholes sind eindrucksvolle Gesteinsformationen, die vor Jahrmillionen durch Erosion entstanden. Die bizarren Strudellöcher wurden durch Geröll- und Sandmassen geschaffen, die der einstmals reissende Flusslauf mit sich führte.

Nirgendwo in Südafrika gibt es so viele kleine und auch riesige spektakuläre Wasserfälle wie hier. Die spektakulärsten Wasserfälle gibt es zwischen der Panorama Route, nördlich von Graskop, und bis südlich von Sabie

Anschließend geht´s auf die Safari in den Krüger National Park, der nicht mit den Motorrädern befahren werden darf. Wir fahren mit unserem Begleitfahrzeug in den Park und gehen auf Safari. Big Five Country ist angesagt; neben Löwe, Elephant, Büffel, Nashorn und Leopard. gibt es viele weitere Tierarten zu beobachten.

Der Nationalpark wurde bereits 1898 auf Veranlassung von Präsident Paul Kruger angelegt. Nachdem Jäger den ursprünglich reichen Wildbestand des Gebietes erheblich dezimiert hatten, wurde alles Land zwischen Sabie und Crocodile River unter Naturschutz gestellt, um das Überleben der noch vorhandenen Tiere zu sichern. Erst 1961 wurde der inzwischen erweiterte Krüger Park eingezäunt. Der Park erstreckt sich vom Crocodile River im Süden bis zum Limpopo Grenzfluss im Norden. Er ist insgesamt 350 km lang, 65 km breit und umfasst eine Fläche von rund 20.000 qkm – das entspricht ungefähr der Grösse von Rheinland-Pfalz.

Insgesamt führt ein Strassennetz von 1863 km Länge durch das Gebiet, davon sind 697 km asphaltiert. Innerhalb des Parkgeländes darf man sich nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bewegen. Ansonsten muss man den Park verlassen oder sich in die umzäunten Camps begeben.

Für Tierbeobachtungen ist die trockene Winterzeit, also die Monate Juni bis September, am besten geeignet. Das Gras steht dann niedrig, Büsche und Bäume sind nicht belaubt und ermöglichen einen freien Blick. Da es im Winter so gut wie nie regnet, kommen die meisten Tiere morgens und abends an die Wasserstellen zum Trinken und können dort gut vom Auto aus beobachtet werden.

Wir befahren an diesem Tag das sogenannte „Lowveld“, übersetzt die „Tiefebene“. Von Graskoop geht es über Sabie nach Nelspruit, der Haupstadt der Mpumalanga Province. Das absolute Highlight heute ist der Long Tom Pass, 50 km Kurvenspass pur.

Der Long Tom-Pass verbindet Lydenburg, auf dem Highveld, über den Mauchsberg (benannt nach dem deutschen Geologen Carl Mauch) nach Sabie, im Escarpment. Der Pass liegt auf 2.150 Meter Höhe und von hier aus geht auf nur etwa 10 Kilometer Länge etwa 1.100 Meter hinab nach Sabie. Damit ist dieser Pass einer der höchsten Pässe Südafrikas, der nach jeder Kurve wunderschöne Panoramablicke aufs Lowveld bietet .

1900, im 2ten Burenkrieg, stellten hier die die Buren auf ihren Rückzug zwei ihrer riesigen Kanonen auf, die die Briten wegen ihrer Länge Long Tom nannten und seit dem hat der Pass seinen Namen.
Der Pass selbst wurde um 1870 als Verbindungstrasse zwischen Lydenburg sowie Delagoa Bay – dem heutigen Maputo – geschaffen und galt vor allem während der Burenkriege als wichtigste Verbindung zwischen dem isolierten Burenstaat Transvaal und der Außenwelt. Obwohl die Route der Passstrasse heute etwas anders verläuft, ist die alte Passstrasse noch in Teilen erhalten.

Nelspruit ist Handelszentrum der umliegenden Obstanbau Region von Mpumalanga. Fruchtbare Böden und das subtropische Klima bieten ideale Bedingungen für die Produktion von Zitrus- und tropischen Früchten, vor allem Mangos, Bananen, Avocados, Macadamia und Pecan Nüsse. Nelspruit ist sehr hübsch im Frühjahr und Sommer, wenn unzählige Bougainvilleas, Bauhinias und andere Blütenpflanzen die Stadt in ein Farbenmeer verwandeln.

An nächsten Tag folgen wir der „Gold-Diggers“ Route. Waterval Onder und Waterval Boven sind wichtige Orte in Südafrika´s Geschichte. Wiederum führt unsere Route durch eindrucksvolle Landschaften und Pässe.

Das malerische Barberton liegt, etwa 45 Kilometer südlich von Nelspruit, im De Kaap Valley. Der Name des Ortes erinnert an Graham Barber, der hier 1884 Gold entdeckte. Die Geschichte der Stadt ähnelt vielen Orten im Escarpment, aber hier sind noch besonders viele Erinnerungen daran erhalten. Barberton war wirtschaftliches Zentrum der Region und so wurde hier 1887 die erste südafrikanische Goldbörse eröffnet.

Als aber am Witwatersrand größere Goldvorkommen entdeckt wurden und im Lowveld die Goldsucher der Malaria erlagen, wurde die Goldbörse nach Johannesburg verlegt.Einige Goldmienen werden aber auch heute noch betrieben und verschaffen den Ort einen bescheidenen Wohlstand. In der Stadt gibt es viele interessante historische und liebevoll restaurierte Gebäude. Durch den Ort führt eine Seilbahn bis zum Bahnhof. Diese etwa 20 Kilometer lange Seilbahn transportiert von der Havelock Mine in Swaziland Aspest nach Barberton und in die andere Richtung Kohle.

Unsere nächste Herausforderung ist das kleine selbständige Königreich „Swasiland“. Über Barberton und den berühmten Saddleback Pass erreichen wir die Grenze dieses Zwergstaates in Bulembu. Wir fahren durch das Molotja Natur Reservat, eines der eindrucksvollsten Bergwelten im südlichen Afrika, weiter nach Forbes Reef und Motjane, bevor wir wieder nach Südafrika zurückkehren.

Swasiland grenzt im Norden, Westen und Süden an Südafrika und im Osten an Mosambik. Das Land teilt sich in vier geographische Regionen: das Inkangala-Hochveld, ein Streifen teilweise aufgeforsteter, zerklüfteter Landschaft, einschl. des Usutu-Pinienwaldes; die Peak-Wälder im Nordwesten; das Mittelveld, das sich sanft vom Hochveld über Hügel auf fruchtbare Täler senkt und das Unterveld oder Buschland mit 170-360 m hohen Hügeln.

Am östlichen Rand des Untervelds liegt das Lubombo-Plateau, das überwiegend als Weide- und Ackerland genutzt wird. Swasiland ist eines der bestbewässerten Länder des südlichen Afrika. Die vier größten Flüsse, Komati, Usutu, Mbuluzi und Ngwavuma, fließen von West nach Ost und münden in den Indischen Ozean.

Swasiland ist ein kleiner Staat (17.400 Quadratkilometer) und hat ca. eine Million Einwohner. Die Hauptstadt von Swasiland ist Mbabane und diese liegt auf ca. 1150 Metern Höhe. Highlights für Swaziland sind unter anderen die Hauptstadt Mbabane, eine durchaus moderne Metropole mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Hier findet sich der Sibebe-Felsen, der zweitgrößte Monolith der Welt (nach dem Uluru in Australien).

Anschließend nehmen wir Abschied vom „Land der aufgehenden Sonne“ und fahren zurück nach Johannesburg wo wir am späten Nachmittag eintreffen. Die höchste Teerstrasse Südafrikas, der Steenkamsp Berg (2254 Meter hoch) bringt uns nach Westen Richtung Middelburg. Nach Rückgabe der Motorräder checken wir in unser Hotel ein und geniessen unser Abschiedsessen.

Wenn man schon in Afrika in, so bietet es sich natürlich auch an, das man eine Flusskreuzfahrt unternimmt, oder einige Tag in Ägypten verbringt. Aber auch Afrika hat viele schöne Strände, auch wenn dort der Pauschalreise All Inclusive Urlaub noch nicht ganz so weit verbreitet ist.